02.03.2017

Dem Rothirsch in St. Gallen auf der Spur: Was Sonden und Sender alles verraten

Pro Natura hat den Rothisch zum Tier des Jahres 2017 erkoren. Am Mittwoch, 15. März 2017 um 19 Uhr beleuchtet Dominik Thiel im Naturmuseum St. Gallen in einem Vortrag das stattliche Tier und sein Verhalten.

Rothirsche sind typische Fernwanderer. Ihre Sommer- und Winterlebensräume sind zuweilen Dutzende von Kilometern voneinander entfernt. Wandernde Tiere haben es aber in unserer Landschaft nicht leicht, da sie immer wieder auf Siedlungen und Verkehrsachsen stossen, die nur schwer zu überwinden sind. In den vergangenen Jahren konnten in der Rheinebene bei Gams, Grabs und Sennwald grosse Rothirschrudel im freien Feld beobachtet werden. Wenn viel Schnee liegt, stehen oft über 100 Tiere in den schneeärmeren Ebenen des Rheintals. Auch in den beiden Kantonen Appenzell gibt es immer mehr Rothirsche. Dadurch gerieten sie vermehrt in den Fokus der Forst- und Landwirtschaft, der Bevölkerung und der Politik.
Im Herbst 2013 wurde das interkantonale Forschungsprojekt „Rothirsch in der Ostschweiz“ lanciert. Mittels neuester GPS-Technologie und klassischer Forschungsmethoden wie Beobachtungen und Analysen von Kot oder Frassspuren verfolgten Forschende die Spuren der Rothirsche. Mit tatkräftiger Unterstützung von Jägerschaft und Wildhut wurden dadurch wichtige Grundlagen zum Management des Rotwildes zusammengetragen.
Pro Natura St. Gallen-Appenzell lädt im Rahmen von „Natur findet Stadt“ zu einem Vortrag über das Tier des Jahres ein. Dr. Dominik Thiel, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen stellt am 15. März 2017 um 19 Uhr im Naturmuseum St. Gallen den Rothirsch und Erkenntnisse aus dem Ostschweizer Forschungsprojekt vor. Die Veranstaltung ist kostenlos.
 
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Auskunft

Dr. Antonia Zurbuchen, Stv. Geschäftsführerin
071 260 16 65, @email

 

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Rothirsche wechseln über die Strasse bei Grabs (Foto: Peter Eggenberger) Rothirsch-Rudel in der Ebene zwischen Gams und Grabs (Foto: Peter Eggenberger) Rothirsch mit Sende-Halsband (Foto: wildphoto, Markus P. Stähli)

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