P012: Förderung von blumenreichen Heuwiesen (2009-2016)
Bevorzugt werden Projekte, wenn die Wiesen:
- bezüglich Lage und Bodenstruktur geeignet sind.
- seit mindestens fünf Jahren extensiv bewirtschaftet werden.
- Teil eines Vernetzungsprojektes sind und die begleitenden Fachpersonen eine Aufwertung zu einer Wiese mit ÖQV-Qualität empfohlen haben.
Interessierte Bewirtschafter können bei Pro Natura St. Gallen-Appenzell bis Ende 2016 einen Antrag auf Unterstützung stellen. In welcher Höhe der Beitrag ausfallen wird, entscheidet Pro Natura St. Gallen-Appenzell aufgrund eines Augenscheins. Pro Natura St. Gallen-Appenzell beabsichtigt, jeweils einige Jahre nach der Ansaat eine Erfolgskontrolle durchzuführen.
Von uns ab 2009 bis Ende 2016 finanziell unterstützte Ansaaten
Hof BG Sonderegger, Oberbüren
Das national bedeutende Hochmoor Bergwies ist ein Pro Natura Schutzgebiet und wird von der Betriebsgemeinschaft Sonderegger gepflegt. Das Moor ist von einer 1.5 ha grossen Wiese umgeben, die wohl mager aber noch eher artenarm ist. Die BG Sonderegger möchte die Wiese in den nächsten Jahren in eine Magerwiese mit Oekoqualität umwandeln. Dazu wurde im Sommer 2009 die Wiese mit Klappertopfsamen geimpft. Diese Pflanze ist als Halbschmarotzer (Hemiparasiten) in der Lage, den Grasbestand zu dezimieren, so dass die Vegetation insgesamt lükickiger wird. Dadurch bekommen andere Pflanzen, welche in einer Übersaat gesät werden, die Chance aufzukommen.
Hof Fam. Hilber, Wittenbach
Landwirte Vater und Sohn Hilber machen am Vernetzungsprojekt von Wittenbach mit. Ihre Oekowiese (ca. 45 Aren) düngen sie seit Jahren nicht mehr. Trotzdem weist die Wiese nur eine geringe Artenvielfalt auf. Da artenreiche Oekowiesen mit einem zusätzlichen Beitrag des Staates honoriert werden, haben Vater und Sohn Hilber nicht nur ein emotionales Interesse, ihre Wiese aufzuwerten. Deshalb haben sie im Frühjahr 2010 Streifen in ihre Wiese gefräst und diese Flächen neu eingesät.
Hof Fam. Schneider-Niederer, Rüthi
Landwirt Bernhard Schneider engagiert sich im Vernetzungsprojekt Lienz-Rüthi-Oberriet-Eichberg. Seine ca. 2.3 ha grosse Ökofläche hat er daher neben dem regional bedeutenden Flachmoor Chatzer (Nr. 525, Rüthi) angelegt. Bei der Begehung der kantonalen Ökofachkommission, in der auch Pro Natura vertreten ist, wurde beprochen, wie die Artenvielfalt dieser Wiese verbessert werden könnte. Herr Schneider hat sich kurzerhand entschlossen, mit einer Streifenanssaat die Wiese aufzuwerten.
Hof Fam. Suter, Teufen
Landwirt Sutter hat nach einer Beratung durch das Landwirtschaftsamt und die Naturschutzfachstelle AR die lichten Stellen der Parzellen Nr. 892 und Nr. 893 von Hand nachgesät und auf der Parzelle Nr. 1522 einen Wiesenstreifen gefräst und neu angesät. Zudem setzte er noch 12 neue Hochstammobstbäume und 2 Bergahorne.
Verein Pro Riet
Der Verein Pro Riet konnte zwischen Rebstein und Oberriet mit verschiedenen Landwirten Verträge für neue Blumenwiesen abschliessen. Insgesamt wurden im Frühjahr 2011 über 4.5 ha Wiesen mit der UFA Wildblumenwiese Original CH-G oder einer speziellen UFA Rheintaler Mischung eingesät. Dieses grosse Projekt wurde auch durch die Naturschutzfachstelle des Kantons St. Gallen unterstützt.
Hof M. Heller, Thal
Im Vernetzungsprojekt rund um das Flachmoor Studenbüchel-Pfaffenbrüggli-Buechsee wurden in der Pufferzone verschiedene Wiesen von Landwirt Heller durch Streifeneinsaaten aufgewertet. Insgesamt wurden 20 a neu eingesät, wovon die Hälfte mit der UFA Rheintaler Mischung.
Vernetzungsprojekt Goldingen
Im Vernetzungsprojekt Goldingen haben sich vier Landwirte (U. Brändli, R. Gübeli, E. Oberholzer und W. Riget) zum Ziel gesetzt, rund 1.5 ha ihrer Extensivwiesen in Qualitätswiesen umzuwandeln. Sie haben diese ganzflächig oder in Streifen neu angesät.
Hof Fam. Mettler, Urnäsch
Landwirt Mettler hat nach einer Beratung durch das Landwirtschaftsamt AR auf der Parzelle Nr. 723 knapp 0.5 ha Wiese mit der UFA Montagna Mischung neu angesät.
Vernetzungsprojekt Schmerikon-Bätzimatt
Im Vernetzungsprojekt Schmerikon-Bätzimatt haben sich zwei Landwirte (Martin Müller und Roman Müller) zum Ziel gesetzt die Artenvielfalt auf einer Fläche von 0.5ha durch die Einsaat von UFA Wildblumenwiesensamen zu fördern. Die Flächen wurden in Streifen oder ganzflächig neu angesät.
Hof Windegg, St. Margrethen
Landwirt Bruno Sonderegger hat am alten Rhein einen Krautstreifen entlang von Ufergehölz neu eingesät und in einem Obstgarten Streifen gefräst und Wildblumen eingesät.
Tonisweid, Appenzell - Meistersrüte
Landwirt Fritz Enzler-Dobler hat eine Weide in eine Magerwiese umgewandelt und bestehende Sickerleitungen offengelegt und die Flächen neu mit einer UFA Wildblumenmischung eingesät.
Vernetzungsprojekt Waldkirch
Im Rahmen des Vernetzungsprojektes Waldkirch haben sechs Betriebe in ihren extensiv genutzten Wiesen Streifen mit geeigneten Wildbilumenmischungen neu eingesät.
Projekt "Torfstichlandschaft aus Farben, Formen und Tönen 2011-2013"
Der Verein Pro Riet Rheintal hat zwischen 2001 und 2013 verschiedene Blumenwiesen aufgewertet und dabei auch Neueinsaaten vorgenommen. Meistens wurde eine spezielle Samenmischung von Pro Riet verwendet, die an die Verhältnisse im Rheintal angepasst ist.
Vernetzungsprojekt Waldkirch
Erneut haben 2014 vier Landwirte Neueinsaaten in extensiven Wiesen innerhalb des Vernetzungsprojektes vorgenommen.
Botanische Wiesenaufwertung AR
Auf der Parzelle Nr. 352 der Gemeinde Waldstatt und auf der Parzelle 2744 der Gemeinde Herisau wurden Steifen (30 Aren, bzw. 20 Aren) neu eingesät.
Blumenwieseneinsaat in Sevelen
Der Landwirt Franz-Josef Scherrer aus Trübbach hat die Heuwiesen "Weite" und "Chalberweid" in Sevelen auf einer Fläche von insgesamt 680 Aren mit einer Wildblumenmischung neu eingesät.
Neuansaat Blumenwiese in Wartau
Auf der Parzelle 842 säte der Landwirt Markus Eggenberger im Rahmen des Vernetzungsprojektes auf einer Fläche von 100 Aren eine neue Blumenwiese an.
Wildblumenwiesen im Botsberger Riet in Flawil
Die Stiftung Naturschutzreservate Flawil und Umgebung setzte ein Projekt zur Aufwertung von Wiesen im Botsberger Riet um. Insgesamt wurden auf 34 Aren Wildblumenwiesen angesät. Das Projekt wurde durch die Politische Gemeinde und das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons SG mitfinanziert. Die Entstandenen Mehrkosten, da grössere Flächen aufgewertet wurden als projektiert, hat Pro Natura übernommen.
Wiesenaufwertung im Schutzgebiet "Strenglen" in Rheineck
Der Naturschutzverein am Alten Rhein hat im Schutzgebiet "Strengen" eine abhumisierte Fläche neu eingesät und ein benachbarter Landwirt war bereit, eine an das Schutzgebiet angrenzende Fläche als Verbindungskorridor ebenfalls botanisch aufzuwerten. Die Pflanzenvielfalt im Folgejahr ist beeindruckend. Es konnten 211 Pflanzenarten nachgewiesen werden.
Neuansaat von Blumenwiesen in Wartau
Der Landwirt Franz-Josef Scherrer hat noch weitere Wiesenflächen aufgewertet und auf den Parzellen 3520 und 1102 Blumenwiesen neu angesät.
Aufwertung von Blumenwiesen im Vernetzungsprojekt Schlossweiher in Untereggen und Goldach
Vier Teilnehme des Vernetzungsprojektes Schlossweiherr, Sepp Lehner, Stefan Harder, Joe Bischof und Hans Zeller haben Wiesen mit blumenreichem Saatgut aufgewertet (Untereggen Parz. 309, 333, 330, Goldach Parz. 536).
Aufwertung von Blumenwiesen im Vernetzungsprojekt Waldkirch
Im Jahr 2015 haben vier Landwirte innerhalb des Vernetzungsprojektes eine Streifeneinsaat oder eine Flächeneinsaat vorgenommen, um Wiesen aufzuwerten. Es sind dies Zimmermann Andreas (Parz. 1726), Egli Werner (Parz. 693), Haag Edwin (Parz. 608) und Brühlmann Guido (Parz. 375).