19.03.2017

Frühlingserwachen im Kaltbrunner Riet

Mit dem Erwachen der Natur im Riet öffnet auch der Pro Natura Infopavillon an den Wochenenden wieder seine Türen.

Das Kaltbrunner Riet ist momentan ein Anziehungspunkt für viele Zugvögel auf ihrer Reise in die nördlich gelegenen Brutgebiete. Bereits haben Kraniche, Kiebitze, Bekassinen oder Grosse Brachvögel einen Rast im Schutzgebiet eingelegt. Ein Besuch im Riet lohnt sich jetzt aber nicht nur wegen den seltenen gefiederten Gästen. Auch Frösche, Kröten oder Ringelnattern erwachen jetzt und kommen aus ihren Winterquartieren. Wer Glück hat kann jetzt Hermeline beobachten, die in ihrem weissen Winterfell mit schwarzer Schwanzspitze noch sehr auffallen. Die meisten dieser Kleintiere halten sich gerne entlang von Hecken, Asthaufen, Schilfflächen und anderen Strukturen auf, die ihnen Deckung bieten. Die intensiven Landwirtschaftsflächen, die das Schutzgebiet umgeben sind hingegen ungeeignete Habitate. Damit Tierpopulationen nicht isoliert werde, müssen ihre Lebensräume besser miteinander vernetzt werden. Solche extensiv bewirtschaftete Wanderkorridore werden immer wichtiger, damit sich seltene und bedrohte Tierarten künftig wieder besser ausbreiten und ein genetischer Austausch zwischen verschiedenen Populationen gefördert werden kann. Im letzten Jahr wurde in Uznach Kaltbrunn und Gommiswald ein landwirtschaftliches Vernetzungsprojekt gestartet, das auch das Kaltbrunner Riet besser mit anderen Schutzgebieten vernetzen soll. Darum thematisieren wir in dieser Saison im Pro Natura Informationspavillon und an Veranstaltungen im Riet die grosse Bedeutung von Vernetzungsstrukturen für den Erhalt der Artenvielfalt.
Ab Samstag dem 18. März bis Ende Juni 2016 ist der Informationspavillon wieder an den Wochenenden für interessierte Besucher geöffnet (samstags von 14:00-18:00 Uhr und sonntags von 09:00-17:00 Uhr). Freiwillige Mitarbeitende geben gerne Auskunft. Genauere Informationen zu den Veranstaltungen sind auf der Homepage des Kaltbrunner Riets (www.pronatura-sg.ch/kbr) publiziert.
 
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Auskunft:

Dr. Antonia Zurbuchen, Stv. Geschäftsführerin
071 260 16 65, [email protected]

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Im Frühling, wenn die Vegetation noch sehr kurz ist, sind spannende Beobachtungen der Tierwelt im Riet besonders gut möglich (Foto: Pro Natura).

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