P023: Hochmoorregeneration Salomonstempel, 2. Etappe, Ebnat-Kappel (2009-2010)
Das Hochmoor Salomonstempel wurde durch den Abbau von Torf, der bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts stattgefunden hat, stark beeinträchtigt. So beschreibt Lüdi (1946, Moore der Schweiz) das Hochmoor Salomonstempel als Ruine eines grossen Moores, welches durch tiefe Abzugsgräben und Torfstiche schwerstens beschädigt worden ist. Damals besass das Moor noch eine Mächtigkeit von 340 cm Torf über der wasserstauenden Lehmschicht; heute sind davon lediglich 220 cm Torf übrig geblieben. Das Hochmoor würde ohne Massnahmen langfristig austrocknen und verbuschen. Aufgrund dieser Ausgangslage liess Pro Natura St. Gallen-Appenzell 2006 das Regenerationspotential des Hochmoors Salomonstempel durch den vom BAFU beauftragten Moorexperten Peter Staubli evaluieren. Er empfahl ein Aufwertungs- und Regenerationsprojekt durchzuführen. Mit seiner Unterstützung führte Pro Natura St. Gallen-Appenzell von 2007 bis 2008 ein erstes Projekt zur Wiederherstellung des Hochmoores durch (vgl. Schlussbericht vom 7. August 2008).
Da die Ergebnisse des ersten Projekts befriedigend ausfielen, wurde beschlossen, eine zweite Etappe anzuschliessen. In dieser wurde ein trockener Moorrücken (wurde beim früheren Torfabbau stehen gelassen) entfernt, um das Moor in diesem Bereich zu vernässen und um Torf für die Auffüllung von 2 Entwässerungsgräben zu gewinnen. Das Wasser in den Gräben wurde wie in der ersten Etappe mit Spundwänden aufgestaut. Gegenstand des vorliegenden Berichts sind Erläuterungen zu den ausgeführten Arbeiten dieser zweiten Etappe sowie Hinweise zur künftigen Pflege des Gebietes.