08.08.2019

Stopp-Tierleid-Initiative zustande gekommen

Initianten erwarten seitens der Regierung einen Antrag auf Zustimmung

Am 4. Juli 2019 übergab das Initiativkomitee der Gesetzes-Initiative ««Stopp dem Tierleid – gegen Zäune als Todesfallen für Wildtiere» der Staatskanzlei rund 11'000 beglaubigte Unterschriften. Im Amtsblatt vom 05. August hat die Staatskanzlei nun die Verfügung über das Zustandekommen der Initiative publiziert. Diese ist bei not– wendigen 6'000 Unterschriften mit 10'979 gültigen Unterschriften zustande gekommen. Das Initiativekomitee erachtet das hervorragende Sammelergebnis als klaren Auftrag an die Regierung, dem Kantonsrat Zustimmung zum vorgeschlagenen Gesetzestext zu beantragen.

Seit Jahrzehnten kennt man das Problem. Unsachgemäss erstellte „Zäune“ fordern allein im Kanton St.Gallen jährlich hundertfach Tod und Leid bei Wildtieren. Auch die Regierung hat in einer Interpellationsantwort dieses Problem anerkannt: «... Bei Wildtieren führen insbesondere unsachgemäss erstellte, nicht unterhaltene und schlecht sichtbare Zäune zu Konflikten. Dabei sind herumliegende Litzen und Weidenetze besonders konfliktreich...».

Auch wenn die St.Galler Regierung wohl aus politischen Gründen nur von «Konflikten» spricht, in Tat und Wahrheit sind es oft dramatische Todeskämpfe, anerkennt sie das Problem, für das die «Stopp-Tierleid»-Initiative klare und verhältnismässige Lösungen vorschlägt. Lösungs– vorschläge, für die rund 11'000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihre Unterschrift gegeben haben.

Hervorragendes Resultat ohne spezielle Sammelaktionen

Die hohe Zahl der Unterschriften und die breite Anerkennung des Anliegens der «Stopp- Tierleid»-Initiative erachten die Trägerorganisationen der Initiative (Pro Natura, WWF und RevierJagd St.Gallen) als klaren Auftrag an die Kantonsregierung, dem Kantonsrat Zustim– mung zur Initiative zu beantragen. Denn weder die unter dem Druck der Initiative erfreulicher– weise gestarteten Aktivitäten zur Beseitigung von altem Stacheldraht, noch die immer wieder versprochenen Informations- und Sensibilisierungskampagnen lösen das Problem. Gefordert sind klare Bestimmungen, die Verantwortlichkeiten bezeichnen und den Vollzug transparent machen. Die Gesetzes-Initiative präsentiert dazu klare und zumutbare Lösungen.

Die «Stopp-Tierleid»-Initiative ist zwingend notwendig, zumutbar und verhältnismässig.

Auskunftspersonen
  • Peter Weigelt, Präsident RevierJagd St.Gallen
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  • Dr. Christian Meienberger, Geschäftsführer Pro Natura St.Gallen-Appenzell
    @email

  • Dr. Lukas Indermaur, Geschäftsführer WWF St.Gallen
    @email