Wieselflink - das Hermelin im Kaltbrunner Riet
Der kleine Mäusejäger hastet auf der Nahrungssuche rastlos von Unterschlupf zu Unterschlupf. Kaum hat man das Tier entdeckt, hat es sich auch schon wieder versteckt. So wird es nicht selber zum Gejagten, denn der zierliche Räuber steht selber auf dem Speisezettel von Füchsen, Greifvögeln oder Graureihern. Der geeignete Hermelinlebensraum muss deshalb viele Strukturen wie Hecken, Krautsäume mit hoher Vegetation oder Stein- und Asthaufen enthalten. Um das Kaltbrunner Riet für das Hermelin noch attraktiver zu gestalten, hat Pro Natura in Zusammenarbeit mit Landwirten, Grundeigentümern und Forstdiensten im Januar und Februar insgesamt 26 neue Asthaufen errichtet. Speziell an diesen Haufen ist, dass sie im Innern eine blockhausartig angelegte Kammer enthalten, die dem Hermelin als Kinderstube oder Schlafplatz dienen kann. Natürlich werden auch zahlreiche weitere Kleintiere wie Frösche, Kröten oder Ringelnattern diese Unterschlüpfe beleben. Die Chancen stehen aber gut, dass die neuen Asthaufen tatsächlich auch durch Hermeline genutzt werden. Verschiedentlich konnten im Schutzgebiet schon Jungtiere beobachtet werden. Erst im vergangenen Jahr zog eine Hermelinmutter mindestens fünf Jungtiere direkt neben dem Infopavillon gross. Wer dem scheuen Tier mit schwarzer Schwanzspitze nicht in Natura begegnet, dem bringt die Ausstellung im Pro Natura Infopavillon das Tier des Jahres 2018 näher.
Der Infopavillon ist ab Samstag dem 17. März bis Ende Juni 2018 wieder an den Wochenenden geöffnet (samstags von 14:00-18:00 Uhr und sonntags von 09:00-17:00 Uhr). Freiwillige Mitarbeitende geben gerne Auskunft. Genauere Informationen zu den Veranstaltungen sind auf der Homepage des Kaltbrunner Riets (www.pronatura-sg.ch/kbr) publiziert.
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Weitere Auskünfte:
Dr. Antonia Zurbuchen, Geschäftsstellenleiterin des Kaltbrunner Riets
078 641 34 77, [email protected]